SPÄTBURGUNDER - DER KÖNIG DER ROTEN
WAS IST SPÄTBURGUNDER?
Die Spätburgunderrebe, auch Pinot Noir genannt, ist eine ursprünglich französische Rebsorte. Ihren Ursprung hat sie, wie der Name schon sagt, im Burgund. Daher gehört sie eindeutig zur Burgunderfamilie. Die in Deutschland weit verbreitete Rebsorte wird oft als König der Rotweine bezeichnet. Sie ist das Pendant zur Königin der Rebsorten, der Riesling Rebe. Beiden Sorten ist gemein, dass sie nur in besten Lagen gut wachsen.
Spätburgunder bevorzugt ein kühleres Klima und wächst daher besonders gut in deutschen Weinbaugebieten, also auch bei uns in Rheinhessen. Die Trauben des Spätburgunders sind dünnhäutig und empfindlich. Dies gestaltet den Anbau anspruchsvoll.
WIE DER SPÄTBURGUNDER NACH RHEINHESSEN KAM
Kaiser Karl III brachte die Sorte 884 an den Bodensee. Im 14. Jahrhundert wurde sie dann von den Zisterziensermönchen des Klosters Eberbach im Rheingau angepflanzt. Von dort aus verbreitete
sie sich schnell in andere Weinbauregionen Deutschlands, auch in das heutige Rheinhessen.
Übrigens: Wenn Sie in Baden auf den Begriff „Klevner“ stoßen, haben Sie es mit Spätburgunder zu tun.
WIE SCHMECKT SPÄTBURGUNDER?
Der Spätburgunder ist ein eleganter und fein strukturierter Wein mit einem vielseitigen Aromaspektrum. Je nach Herkunft und Ausbau können Aromen von roten Früchten wie Kirschen, Himbeeren und Erdbeeren sowie würzige Noten von Nelken, Pfeffer und Tabak die Hauptrolle spielen.
Spätburgunderweine sind in Rheinhessen meist mittelschwer bis schwer und haben eine helle bis mittlere Farbintensität. Diese Farbintensität unterscheidet deutsche Spätburgunder von Weinen aus südlicheren Ländern. Es ist aber definitiv ein Fehler, die Substanz eines deutschen Spätburgunders von seiner Farbe abzuleiten. In den letzten Jahren haben besonders junge Weinmacher in Deutschland mit hellen und säurebetonten Spätburgunderweinen eine richtige Erfolgsstory geschrieben. Es lohnt sich also, Spätburgunderweine intensiv und ohne vorgefertigte Meinung zu verkosten. Lassen Sie sich überraschen!
WELCHES GLAS FÜR SPÄTBURGUNDER?
Besonders für im Holzfass ausgebaute Spätburgunder empfehlen wir ein spezielles Burgunderglas. Dieses ist mittelgroß und hat recht viel Volumen im Mittelteil. Dadurch kann sich der Wein gut entfalten, verflüchtigt sich aber auch nicht zu schnell. Wer nun nicht extra ein separates Glas erwerben möchte, kann sich mit guten Allround-Gläsern eindecken. Wir empfehlen gerne das Gabriel-Glas, welches wir im Weingut für Verkostungen verwenden oder das Denk´Art Universalglas von Zalto.
dem Fleisch standzuhalten und die fruchtigen Aromen ergänzen sich mit Röstaromen wundervoll. Auch zu Wildgerichten wie Rehrücken oder Hirschbraten ist ein Spätburgunderwein eine gute Wahl.
Zu Hartkäse wie Comté, Gruyère oder Appenzeller kann man Spätburgunder reichen. Ob es wirklich ein Perfect Match ist, hängt allerdings sehr von der Vinifizierung des Weins ab. Einem entwickelten und im Holzfass ausgebauten Spätburgundern (alle Spätburgunder bei STEITZ sind im Holzfass ausgebaut) sollte hier Vorrang gegeben werden.
WIE LAGERFÄHIG IST SPÄTBURGUNDER?
Die Lagerfähigkeit von Spätburgunder-Weinen hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Qualität des Weins, dem Jahrgang, der Lagerung und dem persönlichen Geschmack. Generell gilt jedoch, dass Spätburgunder-Weine eine gute Lagerfähigkeit besitzen.
In der Regel können Spätburgunder-Weine etwa 5 bis 10 Jahre gelagert werden, bevor sie ihr optimales Trinkfenster erreichen. Einige Top-Weine aus Spätburgunder (wie unser EICHELBERG Spätburgunder) können jedoch auch wesentlich länger gelagert werden.
Wichtig ist, dass der Wein unter geeigneten Bedingungen gelagert wird. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Der Wein sollte zudem vor Licht, Vibrationen und Temperaturschwankungen geschützt werden. Die Flaschen sollten horizontal gelagert werden, um sicherzustellen, dass der Korken feucht bleibt und keine Luft in die Flasche gelangt.
Letztendlich hängt die optimale Lagerzeit von Spätburgunder-Weinen auch davon ab, welchen Geschmack und welchen Reifegrad Sie als Weingenießer bevorzugen. Einige mögen frischere, aber komplexe Weine, während andere den weichen, gereiften Charakter eines älteren Weines bevorzugen. Das ist schlicht Geschmackssache. Besondere Freude bereitet es aber, einen Wein in seiner Entwicklung zu begleiten und mehrmals jährlich eine Flasche zu öffnen.
wird verhindert, dass die rote Farbe der Schalen in den Wein übergeht. Der Wein erhält stattdessen eine hellere Farbe, ähnlich wie bei einem Weißwein.
Der Most wird bei STEITZ wie ein Basis-Weißwein temperaturgezügelt im Edelstahltank vergoren. Unser Blanc de Noir ist daher leichter und fruchtiger als Rotweine und vereinbart das Beste aus zwei Welten: Die kräftigere Struktur und das Tannin der roten Traube und die frische, fruchtige Aromatik sowie die Farbe eines Weißweins.