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GRAUBURGUNDER - DER ALLROUNDER

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WAS IST GRAUBURGUNDER?

Eine Rebsorte, viele Namen. Grauburgunder ist eine Mutation des Spätburgunders. Dies erklärt die graurötliche Beerenhaut der Trauben, die sich im Namen Grauburgunder widerspiegelt. Damit gehört der Grauburgunder zur großen Familie der Burgunder. Vermutlich gelangte er tatsächlich aus dem französischen Burgund im 14. Jahrhundert in die deutschsprachigen Regionen und damit auch in das heutige Rheinhessen.

 

Allerdings ist der Name Grauburgunder in Deutschland erst seit einigen Jahrzehnten im Gebrauch und als Synonym für Ruländer von der amtlichen Weinkontrolle zugelassen. Übrigens ist auch die Namensvariante Grauer Burgunder zugelassen. Wir selbst kennen die Rebsorte aus unserer Jugendzeit in Rheinhessen unter ihrem ursprünglichen Namen Ruländer. Und noch heute bestellen wir als Winzer Ruländer-Reben beim Rebenveredler, wenn wir Grauburgunder pflanzen möchten.

 

Ruländer und Grauburgunder sind als Rebe somit identisch. Und wenn Sie im Restaurant auf der Weinkarte Pinot Gris oder Pinot Grigio lesen, sind auch dies immer Grauburgunderweine. Denn auch in Italien und in Frankreich sind diese Weine sehr populär. Mehr über die weltweite Verbreitung von Grauburgunder erfahren Sie weiter unten in diesem Artikel.


WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN GRAUBURGUNDER UND RULÄNDER?

Die Bezeichnungen Grauburgunder oder Ruländer unterscheiden zwei komplett unterschiedliche Stile des Weinanbau- und ausbaus. Während für Ruländer sehr reife, oft auch edelfaule Trauben geerntet werden, achtet man bei der Vinifizierung eines Grauburgunders

auf gesundes, reifes, aber nicht hochreifes oder edelfaules Traubenmaterial. Weine mit der Bezeichnung Ruländer sind oft süße, schwere Weine mit deutlichem Botrytis-Ton. Grauburgunder hingegen entspricht einer modernen, fruchtbezogenen und frischen Weinstilistik. Mehr zur Frage, wie Grauburgunder eigentlich schmeckt gleich hier unten. 

WELCHE FARBE HAT GRAUBURGUNDER?

Obwohl der Grauburgunder eine Mutation des Spätburgunders ist, zählt er zu den weißen Rebsorten. Die Weinfarbe ist in Rheinhessen und in Deutschland ebenfalls durchgängig Weiß. Besonders in Frankreich findet man hingegen fast rosafarbene Grauburgunderweine. Hierbei spielt die Mazeration der Beerenhaut die farbgebende Rolle.

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WIE SIEHT EIN GRAUBURGUNDER-TRAUBE AUS?

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Die typische Traube des Grauburgunders zeichnet sich in der Tat durch eine graurötliche Farbgebung aus. Zudem sind die besonders die älteren Grauburgunder-Klone sehr kompakt. Das bedeutet, die Beeren sitzen eng an eng. Wir vergleichen es gerne mit einer sehr engen Ansammlung von Luftballons. Bei guter Ausreifung sind die einzelnen Beeren im Herbst so prall, dass man meint, sie platzen sofort. Jüngere Grauburgunder-Klone sind aufgelockerter, aber immer noch nicht lockerbeerig.

 

Fun fact: Ab und an finden sich in unseren Weinbergen Grauburgunder-Trauben, die sich nicht so recht entscheiden können, ob sie nun weiße oder graurote Beeren ausbilden. Der Fachbegriff dafür ist Chimäre. Grauburgunder ist bekannt für diese wunderschönen Farbmutationen.

WIE SCHMECKT GRAUBURGUNDER?

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Mit dem neuen Namen Grauburgunder veränderte sich zeitgleich die Stilistik der Weinbereitung, besonders in Rheinhessen. Bei STEITZ wird Grauburgunder ausschließlich frisch, trocken und elegant vinifiziert. Unser Grauburgunder wird im Edelstahlfass ausgebaut, damit die Fruchtnoten klar und präzise schmeckbar sind. Auf vulkanischem Gestein in der Rheinhessischen Schweiz wachsend schmeckt er leicht rauchig und dezent gelbfruchtig. Damit hebt er sich vielen Grauburgundern aus Rheinhessen oder anderen Weinanbaugebieten in Deutschland ab.

 

Grundsätzlich liegt die Säure bei Grauburgunderweinen eher im niedrigen Bereich. Diese Eigenschaft sorgt bei säureempfindlichen Weinliebhabern für besondere Popularität. 

WAS PASST ZU GRAUBURGUNDER AUS RHEINHESSEN?

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Grauburgunder ist sozusagen Everybodies Darling. Die meisten Weingenießer lieben ihn, weil er

perfekt zu vielen Speisen passt und auch solo eine gute Figur macht. Grauburgunder passt zu jeder einfachen Brotzeit. Aber zu auch Fleischgerichten, wie Vitello Tonnato oder einem klassischen Schnitzel mit Pilzen ist er ein Genuss. Daneben passen ganz oft auch Fischgerichte oder Meeresfrüchte zu Grauburgunder.

 

Wie immer gilt, Versuch macht klug.

WO AUF DER WELT IST GRAUBURGUNDER ZU HAUSE?

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Grauburgunder hat als Rebsorte hohe Ansprüche an die Lage und bevorzugt sonnenverwöhnte Südhänge, besonders in etwas kühleren Weinbauregionen, wie beispielsweise bei uns in Stein-Bockenheim. Grauburgunder kann also nicht überall auf der Welt angebaut werden.


Von der Rebfläche her ist Italien das führende Anbaugebiet mit mehr als 24.000 Hektar Rebfläche. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die USA mit knapp 8.500 Hektar und Deutschland mit fast 7.100 Hektar. Gleich dahinter kommen Australien, Frankreich und Neuseeland mit 2.400 Hektar.

 

In Deutschland selbst sind mit den 7.100 Hektar ca. 7% der Rebfläche mit Grauburgunder bestockt. Der Anteil an Grauburgunder steigt seit Jahren kontinuierlich, parallel zur steigenden Beliebtheit der Grauburgunderweine bei den Konsumenten.

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